Kerz – Cârţa

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Juni 2023

Wissenswertes

Der Ort geht zurück auf das am weitesten östlich gelegene Zisterzensierkloster Europas, das hier 1202 gegründet wurde als Tochterabtei des Klosters Egresch, (zwischen Szeged und Arad), dessen Mutterkloster sich wiederum im französischen Pontigny, (147 km südöstlich von Paris), befand. Zusätzlich belehnte der ungarische König die Abtei mit umliegenden Dörfern, darunter Michelsberg bei Heltau. Der Orden gründete weitere Ansiedlungen, wie Deutschkreuz, Klosdorf und Meschendorf, was die Verbreitung der Zisterziensergotik in Siebenbürgen erklärt. Nach Abzug des Deutschen Ordens aus dem Burzenland erhielt das Kloster die Orte Marienburg, Tartlau, Honigberg und Petersberg als Schenkung von König Bela IV. Äußerlicher Schaden durch Türkeneinfälle ab 1421, als auch moralischer Verfall im Inneren, führten zur Auflösung der Abtei durch Matthis 1474. Von der ursprünglichen Klosteranlage sind noch Ruinen erhalten, eindrucksvoll sind Fassade und Ostwand des Konventgebäudes, sowie die Mauern der Kirchenruine, an der noch Überreste einer dreischiffigen Basilika zu erkennen sind. Der hohe fünfeckige Chor und die Vierung werden heute für die regelmäßig stattfindenden Gottesdienste genutzt.