Kleinscheuern – Șura Mică

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Juni 2022

Wissenswertes

Bereits im Jahr 1380 wurde hier das möglicherweise älteste Kirchenbuch Siebenbürgens angelegt, eine in Leder gebundene Pergamenthandschrift. Im Jahre 1695 gab die Gemeinde sich eine schriftliche „Hochzeitsordnung“, welche eines der ältesten Dokumente über sächsische Bräuche darstellt. Schon im 17. Jhd. gab es hier ein Fuhrunternehmen, das zeitweise bis nach Wien unterwegs war. Das Dorf ist ein Beispiel der wechselvollen Geschichte der Region: im 15. Jahrhundert viermal von osmanischen Heeren geplündert,1529 von Szápolyais Truppen und dann 1600 von Truppen Michaels d. Tapferen niedergebrannt; 1660 Pestausbruch mit 100 Toten, 1662 kamen wieder die Türken, 1663 ein Heer des Michael Apafi, 1695 noch eines von dessen Nachfolger, 1706 von den Kurutzen geplündert. 1710 starben erneut 113 Einwohner an der Pest, 1773 ein Großbrand. – Die dreischiffige Basilika aus dem 13. Jhd. wurde 1506 gotisch umgebaut und hat heute noch den Barockaltar von 1714, über der Holzkanzel von 1912 einen Kanzeldeckel von 1777.

Grundriss

aus: „Sächsische Kirchenburgen aus Siebenbürgen“, Juliana Fabritius-Dancu, Zeitschrift TRANSILVANIA, Sibiu 1980

Isometrische Darstellung

Quelle: Wikimedia Commons

Weblinks

Stiftung Kirchenburgen: https://kirchenburgen.org/location/kleinscheuern-sura-mica/