Juni 2023
Wissenswertes
Der von Sachsen gegründete Ort wird 1323 erstmals urkundlich erwähnt, der Bau der ersten romanischen Basilika bereits im 12. Jahrhundert begonnen. 1423 wird die Kirche gotisch umgebaut, 1599 durch Mihai Viteazu (Michael „der Tapfere“) und 1656 durch den Fürsten Rakoczi großenteils zerstört. Der Altar stammt von 1742. Die Kirche, in der ab und zu Veranstaltungen stattfinden, wird saubergehalten von den Betreuerinnen des Diakoniehofs Schellenbergs, der in Haus und Garten des ehemaligen Pfarrhofes sozial benachteiligten Menschen Wohnung und Beschäftigung bietet. Schellenberg ist historisch bedeutsam, da hier im Oktober 1599 die „Schlacht von Schellenberg“ stattfand, bei der der walachische Woiwode Mihai Viteazu den ungarischen Kardinal Andreas Báthory besiegte und anschließend Siebenbürgen besetzte. Als er im Mai 1600 auch noch den Woiwoden Movila aus der Moldau vertrieb, wurde er für etwas über ein Jahr gleichzeitig Herrscher aller 3 heutigen Landesteile Rumäniens, was in der rumänischen Geschichtsschreibung als „erste Vereinigung“ der rumänischen Länder bezeichnet wird. Im August 1601 wurde er allerdings ermordet und die Machtverhältnisse änderten sich erneut.