Tobsdorf – Dupuș

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August 2022

Wissenswertes

Die 1500–1524 vom Schäßburger Maurermeister Stephanus Ungar erbaute Wehrkirche, steht unter Denkmalschutz. Bereits 1725 stürzte der Glockenturm ein, er wurde erst 1902 durch einen kleineren aus Holz ersetzt. Die Steine der ehemals sieben Meter hohen Mauern der Kirchenburg wurden 1901 zum Schulbau wiederverwendet. Der Flügelaltar wurde 1999 in die Margarethenkirche nach Mediasch gebracht, die Übermalung von 1720 konnte entfernt und die darunter liegenden, vorreformatorischen Bildtafeln restauriert werden. Da seit 1991 keine Gottesdienste in der Kirche stattfinden, wurde die Orgel von 1731 im November 2020 ebenfalls in die Mediascher Margarethenkirche gebracht. Das „Tobsdorfer Chorgestühl“ aus dem Jahre 1537 machte 2018 Schlagzeilen: nach 465 Jahren in der Tobsdorfer Kirche, hatte man es 2002, in Einzelteile zerlegt, nach Großau in Sicherheit gebracht. Hier fanden Mitarbeiter der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Hildesheim den „maroden Bretterhaufen“ 2006 und ließen es 2010 zur Restaurierung nach Hildesheim überführen. Acht Jahre arbeiteten über 70 Studierende daran, bis es im November 2018 feierlich im Chor der Mediascher Margarethenkirche aufgestellt und eingeweiht werden konnte.

Grundriss

aus: „Sächsische Kirchenburgen aus Siebenbürgen“, Juliana Fabritius-Dancu, Zeitschrift TRANSILVANIA, Sibiu 1980