Kleinprobstdorf – Târnăvioară

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August 2022

Wissenswertes

Dieser Ort war in seiner Geschichte schon immer klein und benachteiligt – manche Navigationsgeräte kennen ihn nicht einmal, und man muss Kleinkopisch eingeben, wozu Kleinprobstdorf inzwischen gehört. Der Name weise darauf hin, dass Kleinprobstdorf zunächst eine Besitzung der Hermannstädter Probstei des heiligen Ladislaus gewesen sei. Als 1424 die Probstei aufgelöst wurde, ging Kleinprobstdorf in den Besitz der Stadt Hermannstadt über und musste an diese Steuern abliefern. Die Kirche ist im gotischen Stil gebaut, ein zunächst hölzerner Turm wurde 1854 durch den neuen Glockenturm ersetzt. Der Altar enthält ein Gemälde von Carl Dörschlag aus dem Jahre 1874. Der Ort hatte nicht nur unter den üblichen kriegerischen Angriffen und Plünderungen zu leiden, sondern wurde außerdem von Erdrutschen, Erdbeben, Überschwemmungen durch die Große Kokel und Blitzschlag getroffen. Bei Hochwasser immer wieder abgetrennt vom Rest der Welt, erhielt der Ort im Jahre 1903 endlich eine verkehrstüchtige Holzbrücke über die Kokel. Leider gab es nur 10 Jahre später wieder ein außergewöhnliches Regenjahr, in welchem die stromaufwärts gelegene Großprobstdorfer Brücke durch die Wassermassen weggerissen wurde, bis nach Kleinprobstdorf schwamm und hier die neue Brücke zerschlug. Am 28.11.1923 wurde eine neue Brücke gebaut.