Mortesdorf – Motiș

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November 2022

Wissenswertes

Schon die erste urkundliche Erwähnung (1319) des auf Komitatsboden gelegenen Ortes besagt, dass die Gemeinde untertänig war. Der Ort verblieb in Adelsbesitz bis zur Aufhebung der Leibeigenschaft im Jahre 1848, hatte aber gegenüber anderen hörigen Gemeinden immerhin einige Privilegien, wie z.B. das Recht auf Ortswechsel und eine eigene Gerichtsbarkeit. Die spätgotische turmlose Saalkirche stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde zwischen 1400 und 1600 durch eine annähernd dreieckige Ringmauer mit 3 Wehrtürmen befestigt. Der Glockenturm im Westen erhielt seine heutige Form um 1835. Erst 1958 wurden alle Haushalte im Dorf am Ende des Tales ans Stromnetz angeschlossen. Während der Zeit des Kommunismus wurde zwischen Wurmloch und Mortesdorf eine über 100 Hektar große Staatsfarm mit Wein- und Obstanbau betrieben, von deren Ertrag viel exportiert worden sei. Mortesdorf war bis 1990 immer ein überwiegend sächsisch bewohntes Dorf – seit 2013 sind keine Sachsen mehr hier.

Grundriss

aus: „Sächsische Kirchenburgen aus Siebenbürgen“, Juliana Fabritius-Dancu, Zeitschrift TRANSILVANIA, Sibiu 1980